Zusammen mit Pindactica e.V. haben wir den Entdeckerkalender 2023 entwickelt und stellen darin jeden Monat ausgewählte Tierarten aus Rheinland-Pfalz vor. Im Dezember dreht sich bei uns alles um Wintereulen und Frostspanner. Durch Mitmach- und Lernaktionen wollen wir die Wintereulen und Frostspanner in diesem Monat etwas näher kennenlernen. Gehen Sie auf die Suche nach Kleinem Frostspanner, Rotkopf Wintereule und Co. und gewinnen Sie spannende Preise bei unserer Monatsverlosung. Oder lernen Sie in unserem Winter-Nachtfalter-Quiz und Video-Vortrag oder Podcast mehr über Aussehen, Verhalten und Lebensraum dieser interessanten Tiergruppe. Viel Spaß beim Mitmachen!
So nehmen Sie teil
- Registrieren Sie sich im ArtenFinder-Portal
- Gehen Sie auf das Meldeformular unter Art melden.
- Geben Sie den Artnamen von einer der sechs gesuchten Arten von winteraktiven Nachtfaltern ein.
- Wählen Sie die Teilnahme-Checkbox aus.
- Geben Sie den Standort Ihrer Beobachtung an. Wichtig: Nur Beobachtungen in Rheinland-Pfalz sind teilnahmeberechtigt an der Verlosung.
- Laden Sie ein Foto (Jpg, max. 12 MB) oder eine Tonaufnahme (max. 1 MB) hoch.
- Schicken Sie Ihre Meldung via Art melden ab. Fertig! Laden Sie nun weitere Beobachtungen hoch und erhöhen Sie so Ihre Gewinnchancen.
Die Dezember-Verlosung endet mit Ablauf des 31.12.2023. Hier geht es zu den Teilnahmebedingungen.
Preise
- Bestimmungsliteratur: Die Nachtfalter Deutschlands von A. Steiner et al.
- 2x ArtenFinder-Tüte mit Entdeckerkalender 2023, Postern, Entdeckerbroschüren, uvm.
Winteraktive Nachtfalter
Haben Sie schon mal Schmetterlinge im Winter gesehen? Vermutlich nicht, denn viele Arten überwintern im Ei-, Raupen- oder Puppenstadium und sind nur äußerst schwer zu finden. Es gibt aber auch Schmetterlinge, die den Winter als Falter überleben oder dann sogar am aktivsten sind. Der Berliner Falterexperte Jörg Gelbrecht stellt in seinem Online-Vortrag Nachtfalter vor, die von November bis März fliegen, und geht dabei folgenden Fragen nach: Was machen sie in der kalten Jahreszeit? Wo und wie kann man sie beobachten? Und warum fliegen sie überhaupt im Winter?
Schmetterlinge: Von Schneekönigen, Tentakeln und Schildkrötentränen
Heute schmettern wir euch die Fakten nur so entgegen! Denn obwohl wir bereits eine Folge über Falter gemacht haben, steigen wir heute ganz tief in die Materie ein. Wir erklären, wie Seide produziert wird, ob ein Schmetterling wirklich mit seinem Flügelschlag einen Tornado auslösen kann und stellen euch besondere Musterungen vor. Außerdem erfahrt ihr, warum die Welt der schillernden Falter viel brutaler ist, als man vielleicht denken würde. Wir reden von Blut, Schweiß und Schildkrötentränen, fleischfressenden Faltern, von Totenköpfen, Vampiren und tentakelbesetzten Aliens wie aus einem Horrorfilm.
Eine fulminant fatale Falterfolge erwartet euch, also schnell entpuppen und direkt reinflattern!
Zu hören gibt es den Podcast auf Spotify,
Rotkopf Wintereule (Conistra erythrocephala )
Die Rotkopfwintereule ist einer der Falter, welche man auch im Winter finden kann, da die Art als erwachsenes Tier überwintert. Die Grundfärbung des Körpers und der Flügel ist meist rötlich braun und die Vorderflügel weißen eine typische Zeichnung auf, welche aber recht variabel ausgeprägt sein kann. Im Dezember findet man die Art meist nur noch an warmen Wintertagen, da die Hauptflugzeit im Oktober und November liegt. Gerne fliegt die Art Köder an, welche z.B. aus in Wein oder Bier eingekochten Früchten bestehen können. Die Art bewohnt meist Laubwälder. (Bild: Pindactica e.V.)
Kleiner Frostspanner (Operophtera brumata )
Die Männchen und Weibchen des Kleinen Frostspanners sehen sehr verschieden aus. Während die Männchen recht unscheinbare braun graue Flügel besitzen ist das Weibchen nur noch mit Flügelstummeln ausgestattet und kann sich daher nur laufend fortbewegen. Sowohl die Weibchen als auch die Männchen nehmen als erwachsene Tiere keine Nahrung mehr auf und leben nur wenige Tage. Meist schlüpfen die Tiere wenige Tage nach dem ersten Frost und sind besonders in Parks, Gärten, Obstplantagen oder Laubwäldern zu finden. Die Raupen gelten als Schädlinge im Obstbau. (Bild: Pindactica e.V.)
Großer Frostspanner (Erannis defoliaria )
Genau wie beim Kleinen Frostspinner sind auch die Weibchen des Großen Frostspinner nicht mehr Flugfähig. Die Männchen der Art haben eine recht variable Flügelfärbung und sind daher auch mit anderen Arten zu verwechseln. Die männlichen Tiere findet man Tagsüber oft auf Baumstämmen oder auch an Hauswänden unter Lichtquellen, von welchen die Falter bei Nacht angezogen werden. Die Eier werden in die Knospen von verschiedenen Laubbäumen gelegt, von welchen sich die Raupen ernähren. (Bild: Pindactica e.V.)
Feldholz Wintereule (Conistra rubiginosa )
Sowohl in Laub- und Mischwäldern als auch in offeneren Lebensräumen wie Gärten oder Parks kann man in der kalten Jahreszeit an milden Wintertagen die Feldholz Wintereule sehen. Die Falter saugen an Baumsäften und im Herbst an gärenden Früchten mit welchen die Tiere auch gut angelockt werden können. Beim Anlocken gilt die Faustformel je vergorener und geruchsintensiver desto besser. Die Falter besitzen eine graue Grundfärbung auf den Vorderflügeln und eine recht typische Zeichnung aus schwarzen mit weiß umrandeten Elementen. (Bild: Pindactica e.V.)
Schneespanner (Phigalia pilosaria )
Spät im Dezember kann man bei geeigneter Witterung bereits die ersten Schneespanner beobachten. Die Falter fliegen in der Nähe von Strauch- und Baumarten wie beispielsweise Weiden, Eichen und Prunus Arten, von welchen sich die Raupen des Schneespanners ernähren. Auch die Weibchen des Schneespanners sind fast flügellos und können sich nur krabbelnd Fortbewegen. Die Männchen des Schneespanners gibt es in verschiedenen Farbvariationen. (Bild: Pindactica e.V.)
Satellit Wintereule (Eupsilia transversa )
Die Satellit Wintereule ist ein über 4cm großer Nachtfalter, der eine recht variable Grundfärbung zwischen hellrotbraun bis dunkelgraubraun aufweist. Charakteristisch ist der helle Fleck, welcher gelb bis weißlich sein kann und namensgebend auch Satelliten-Fleck genannt wird. Meist kann man die Falter nur noch recht früh im Dezember sehen, da die Tiere eine Winterpause in dieser Zeit einlegen, welche jedoch an milden Wintertagen unterbrochen werden kann. Die Raupen fressen an verschiedenen Laubbaumarten und sind eher nachtaktiv. Tagsüber verstecken sich die Raupen in selbst zusammengesponnenen Blättern. (Bild: Pindactica e.V.)
Der ArtenFinder für Kinder ist eine Meldeplattform mit gut zu erkennenden Arten, welche ohne Anmeldung in Begleitung eines Erwachsenen Kindern dabei helfen soll sich den Themen Arten finden, Arten erkennen und Arten melden zu nähern. Begleitet wird das online Meldeformular von einem Sticker-Entdeckerheft. Jede gefundene Art kann im Entdeckerheft mit einem Sticker eingeklebt werden. Weitere Hintergrundinformationen speziell für Erzieherinnen und Erzieher finden sich in einem Begleitheft. Das Sticker-Entdeckerheft sowie das Begleitheft finden Sie zusammen mit weiteren Medien hier in der Mediathek der Stiftung Natur und Umwelt.