Zusammen mit Pindactica e.V. haben wir den Entdeckerkalender 2023 entwickelt und stellen darin jeden Monat ausgewählte Tierarten aus Rheinland-Pfalz vor. Im Februar dreht sich bei uns alles um Nagetiere am und im Wasser. Durch Mitmach- und Lernaktionen wollen wir die großen Nager in diesem Monat etwas näher kennenlernen. Gehen Sie auf die Suche nach Nutria, Biber und Co. und gewinnen Sie spannende Preise bei unserer Monatsverlosung. Oder lernen Sie in unserem Nager-Quiz und Video-Vortrag oder Podcast mehr über Aussehen, Verhalten und Lebensraum dieser interessanten Tiergruppe. Viel Spaß beim Mitmachen!
Die Verlosung im Februar ist beendet
14 Personen haben im Januar an der Verlosung teilgenommen. Insgesamt wurden 19 Beobachtungen von Nutria, Biber und eine Wanderratte wurden hochgeladen. Nutrias wurden am häufigsten gesehen mit 15 Beobachtungen. Besonders war ein Albino Nutria gemeldet von Barbara Govan. Am zweit häufigsten folgte der Biber mit 3 Beobachtungen diese aber alle von Spuren und eine Meldung einer Wanderratte. Bisam und Hausratte wurden nicht innerhalb des Gewinnspiels gemeldet.
Wer hat gewonnen? Findet es heraus in auf unseren Social Media Kanälen in unserem kleinen Video zur Verlosung (Instagram , Facebook). Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner*innen und vielen Dank an alle, die mitgemacht haben!
Der Biber – Verwechslung ausgeschlossen!
Im hier zu sehenden online Vortrag stellt uns die Referentin Stefanie Venske, Leiterin Biberzentrum Rheinland-Pfalz der GNOR e.V., sowie weitere Expert:innen aus Berlin und Rheinland-Pfalz den Biber näher vor. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Biber europaweit vom Aussterben bedroht. Bereits im späten Mittelalter galt er in Mitteleuropa schon als selten. Damit ist das Wissen über diese Tierart, ihre Auswirkungen und die Möglichkeiten des Umgangs mit ihr verloren gegangen. Wie kaum eine andere Tierart gestalte sich der Biber seinen Lebensrum selbst; er baut Dämme, fällt Bäume und verändert damit die Landschaft. Neue artenreiche Lebensräume können so entstehen. Als Symboltier für den Naturschutz am Gewässer kehrt der Biber wieder ein und erobert sich nach und nach seine Lebensräume zurück.
Biber, Nutria & Nacktmull sowie Ratten
Diesen Monat dreht sich alles um Nagetiere! Wir steigen in der beiden Monatsfolge ein in die wunderbare und häufig auch überraschend skurrile Welt der größten Ordnung der Säugetiere. Mit dabei: Die unbekanntesten und faszinierendsten Nagetiere der Welt, das außergewöhnliche Leben des Nacktmull, was Ratten so besonders macht und natürlich: Der Biber.
In Folge eins besprechen wir, was das sogenannte Bibergeil in amerikanischem Himbeereis zu suchen hat, erklären die Beziehung zwischen Biber und einem der brutalsten Kriege Nordamerikas und sprechen über den Unterschied zwischen Biber, Nutria und Bisam. In dem Sinne viel Spaß beim Hören!
In Folge zwei sprechen wir über Ratten. Warum haben Ratten oft ein so negatives Image, warum ist Ratte nicht gleich Ratte und warum fühlen sich die Nager so wohl in der Nähe des Menschen. Dies und viel mehr in der aktuellen Folge!
Zu hören gibt es den Podcast auf Spotify,
Biber (Castor fiber)
Das größte und schwerste in Deutschland heimische Nagetier mit bis zu 120 cm Länge und 32 Kg Gewicht ist der Biber. Allein durch seine Größe kann man die ausgewachsenen Tiere gut von den anderen Nagetieren an Gewässern trennen. Weitere gute Merkmale sind, der abgeplattete Schwanz, die kleinen Ohren sowie die Gesichtsfärbung und Form. Meist findet man von den eher nachtaktiven Bibern eher die Nagespuren an Gehölzen in Wassernähe oder findet sogar die Biberburgen mit den entsprechenden Dämmen. Durch das Aufstauen von Gewässern schafft der Biber wichtige Lebensräume für viele andere bedrohte Arten. (Bild: Pindactica e.V.)
Nutria (Myocastor coypus)
Das ausgewachsene Nutria ist mit einer Größe von etwa 65 cm und einem Gewicht von etwa 9 Kg deutlich kleiner als ein ausgewachsener Biber mit welchem es häufig verwechselt wird. Gute Unterscheidungsmerkmale sind vor allem die oftmals weiße Gesichtsfärbung und die längliche Schnautze des Nutrias sowie dessen fast drehrunder Schwanz. Die Ohren sind klein aber meist gut sichtbar. Das Nutria gehört zu den invasiven Arten und stammt ursprünglich aus Südamerika. Die Tiere graben in Böschungen und Uferrändern oft Aushöhlungen, in Siedlungen sind die Tiere oft stark an den Menschen gewöhnt. (Bild: Pindactica e.V.)
Bisam (Ondatra zibethicus)
Das Bisam ist mit etwa 35 cm Länge und einem Gewicht von 0,8 bis etwa 2 kg wesentlich kleiner als die beiden ähnlichen Arten Nutria und Biber. Weiterhin wirkt das Bisam im Gegensatz zu Nutria und Biber oft struppig. Auch beim Schwimmen kann man das Bisam leicht von den anderen beiden Arten unterscheiden. Da die Tiere einen seitlich abgeplatteten Schwanz besitzen wird dieser zum Rudern nach links und rechts bewegt. Das Bisam stammt ursprünglich aus Nordamerika und gehört in Deutschland zu den invasiven Arten. In den letzten Jahren wurde das Bisam jedoch an vielen Stellen vom ebenfalls invasiven Nutria verdrängt. (Bild: Pindactica e.V.)
Hausratte (Rattus rattus)
In den meisten Gebieten in Deutschland gibt es nur noch sehr wenige Hausratten, daher wird die Hausratte in der Roten Liste Deutschlands auch als „Vom Aussterben bedroht“ geführt. Die Art wird hauptsächlich von der Konkurrenzstärkeren Wanderratte verdrängt, mit welcher sie auch leicht verwechselt werden kann. Als Unterscheidungsmerkmale zur Wanderratte sind vor allem der im Verhältnis zum Körper längere Schwanz, die im Verhältnis zum Kopf großen Ohren und die zierlichere Gestalt hilfreich. Die Hausratte wird auch Schiffsratte genannt, da die Art hauptsächlich durch den Schiffsverkehr weltweit durch den Menschen verbreitet wurde. (Bild: Pindactica e.V.)
Wanderratte (Rattus norvegicus)
Ob in Parks, in Seitenstraßen in der Nähe von Müllcontainern oder in der Nähe von städtischen Gewässern, die Wanderratte haben viele Menschen schon mal gesehen. Die Tiere sind klassische Kulturfolger und finden sich fast weltweit überall dort wo es Menschen und deren Abfälle gibt. Die Art profitiert von den Bedingungen, die Städte und Dörfer schaffen und findet vor allem durch Unrat genügend Nahrung. Die Wanderratte ist durch ihre massivere Gestalt, den im Verhältnis zum Körper kurzen Schwanz sowie die im Vergleich zum Kopf recht kleinen Ohren von der nah verwandten Hausratte zu unterscheiden. (Bild: Pindactica e.V.)
Der ArtenFinder für Kinder ist eine Meldeplattform mit gut zu erkennenden Arten, welche ohne Anmeldung in Begleitung eines Erwachsenen Kindern dabei helfen soll sich den Themen Arten finden, Arten erkennen und Arten melden zu nähern. Begleitet wird das online Meldeformular von einem Sticker-Entdeckerheft. Jede gefundene Art kann im Entdeckerheft mit einem Sticker eingeklebt werden. Weitere Hintergrundinformationen speziell für Erzieherinnen und Erzieher finden sich in einem Begleitheft. Das Sticker-Entdeckerheft sowie das Begleitheft finden Sie zusammen mit weiteren Medien hier in der Mediathek der Stiftung Natur und Umwelt.