Zusammen mit Pindactica e.V. haben wir den Entdeckerkalender 2023 entwickelt und stellen darin jeden Monat ausgewählte Tierarten aus Rheinland-Pfalz vor. Im Januar dreht sich bei uns alles um die Rabenvögel. Durch Mitmach- und Lernaktionen wollen wir die Vogelfamilie in diesem Monat etwas näher kennenlernen. Gehen Sie auf die Suche nach Krähe, Elster und Co. und gewinnen Sie spannende Preise bei unserer Monatsverlosung. Oder lernen Sie in unserem Krähen-Quiz und Video-Vortrag oder Podcast mehr über Aussehen, Verhalten und Lebensraum dieser schlauen Tiere. Viel Spaß beim Mitmachen!
Die Verlosung im Januar ist beendet
23 Personen haben im Januar an der Verlosung teilgenommen. Insgesamt wurden 167 Beobachtungen von Rabenkrähe, Elster und Co. hochgeladen. Besonders Rabenkrähen waren mit 69 Beobachtungen beliebte Fotomotive, aber auch Elstern mit 43 Beobachtungen und Eichelhäher mit 32 Beobachtungen wurden oft gesehen.
Wer hat gewonnen? Findet es heraus in auf unseren Social Media Kanälen in unserem kleinen Video zur Verlosung (Instagram , Facebook). Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner*innen und vielen Dank an alle, die mitgemacht haben!
Rabenvögel - Begabt, sozial und übler Ruf
Rabenvögel sind gesellige und schlaue Tiere mit komplexen sozialen Strukturen. Trotzdem haftet ihnen ein schlechtes Image an, das häufig auf falschen Annahmen und Halbwahrheiten zurückgeht. Lernen Sie bei unserem Online-Vortrag mehr über die besonderen Fähigkeiten und die wichtige Rolle von Krähe, Elster und Co. im Ökosystem. Referent ist Markus Hundsdorfer, unser Vogelexperte im ArtenFinder und Mitglied im Naturschutzverein POLLICHIA e.V.
Raben - Von Hexen, Genies und fliegenden Müllabfuhren
Hier finden Sie unseren Podcast zum Thema Rabenvögel. Diesen finden Sie jedoch auch auf allen üblichen online Podcast-Plattformen.
Kolkrabe (Corvus corax)
Der Kolkrabe ist mit Abstand der größte Vertreter unserer heimischen Rabenvögel. Mit bis zu 130 Zentimetern Flügelspannweite ist er sogar größer als ein Mäusebussard. Wichtige Erkennungsmerkmale sind der kräftige Schnabel mit nach unten gebogenem Oberschnabel, der keilförmige Schwanz im Flugbild und sein tiefes Krächzen. Sie treten außerdem gerne in Paaren auf. Anfang des letzten Jahrhunderts waren Kolkraben in weiten Teilen Mitteleuropa noch fast ausgerottet, heute haben sich ihre Bestände erholt. In Rheinland-Pfalz findet man den Kolkraben oft in Waldgebieten. (Bild: Pindactica e.V.)
Rabenkrähe (Corvus corone)
Die Rabenkrähe ist der wohl häufigste Rabenvogel in Rheinland-Pfalz. Die Tiere sind kleiner als der ähnlich schlicht schwarz gefärbte Kolkrabe und treten im Gegensatz zu diesem meist in Gruppen auf. Auch der Lebensraum gibt einen Hinweis auf die Artunterscheidung, so kommen Rabenkrähen eher in Siedlungsnähe vor wohingegen der Kolkrabe eher zurückgezogen in Wäldern lebt. Mit der naheverwandten Nebelkrähe bildet die Rabenkrähe Hybride aus. Die grau schwarz gefärbte Nebelkrähe hat jedoch ein östlicheres Verbreitungsgebiet und kommt in Rheinland-Pfalz nur selten vor. (Bild: Pindactica e.V.)
Nebelkrähe (Corvus cornix)
Die Nebelkrähe ist durch ihr aschgraues Gefieder auf Rücken, Bauch und Flügeln unverwechselbar. Sie gleicht in ihrer Gestalt der naheverwandten Rabenkrähe, mit der sie sich auch paart und Hybride bildet. Die Nebelkrähe kommt häufig im Osten Deutschlands vor, die Rabenkrähe im Westen. Man trifft sie sowohl in Städten und Dörfern als auch im Wald und auf Feldern an. Anders als die ähnlichen Saatkrähen brüten Nebelkrähen einzeln in Paaren und bilden keine Kolonien. In Rheinland-Pfalz kommt die Nebelkrähe jedoch nur selten vor. (Bild: Pindactica e.V.)
Saatkrähe (Corvus frugilegus)
Die Saatkrähe ähnelt stark der Rabenkrähe, doch das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist ihre hellgraue Schnabelbasis, an der keine Federn sitzen. Saatkrähen brüten in Kolonien und sind in der Regel in großen Gruppen unterwegs. Ihr bevorzugtes Zuhause ist die offene Agrarlandschaft, doch man trifft sie auch im Siedlungsbereich an, hier meist gemeinsam mit der Dohle. Häufig sieht man die beiden Arten gemeinsam auf Feldern und kann ihren typischen Ruf beim abendlichen Einflug zu den Schlafbäumen hören. Diese befinden sich auch oft in Parks oder Alleen in Städten. (Bild: Pindactica e.V.)
Dohle (Corvus monedula)
Von den naheverwandten Krähen unterscheidet sich die kleinere Dohle vor allem durch ihren hellgrauen Nacken und die hellen Augen. Dohlen sind sehr sozial und leben in Gruppen zusammen. In offenen Landschaften wie Parks und Weideland findet sie ausreichend Nahrung. Als Höhlenbrüterin ist die Dohle auf Gebäudeöffnungen und alte Bäume angewiesen. Da das Nist- und Nahrungsangebot durch die Sanierung und Bebauung sowie fehlende Altholzstrukturen immer weiter zurückgehen, sind Dohlen auch typische Bewohner von alten Gemäuern wie Kirchtürmen oder nehmen große Nistkästen als Brutplätze an. Im Winter beobachtete Vögel sind meistens Wintergäste. (Bild: Pindactica e.V.)
Elster (Pica pica)
Mit ihrem schwarz-weißen Gefieder, dem langen Schwanz und je nach Lichteinfall metallisch schimmernden Federn, sind Elstern unverwechselbar. Die Vögel sind häufig und fühlen sich auch in Städten wohl. Bei uns kann man sie das ganze Jahr über gut in Gärten, Parks und Hinterhöfen beobachten. Im Winter fallen sie aber besonders auf, wenn sie sich in kleinen Gruppen zusammenfinden. (Bild: Pindactica e.V.)
Eichelhäher (Garrulus glandarius)
Dieser bunte Vogel gehört tatsächlich zu den ansonsten eher schlichten Rabenvögeln. So ist der überwiegend hellbraune Eichelhäher leicht an dem schwarz-weißen Flügelmuster und dem blauen Flügelfeld zu erkennen. Der Waldbewohner fliegt und klettert geschickt durchs Geäst und fällt dort manchmal nur durch seinen auffälligen Warnruf auf. Auf diesen Warnruf reagieren auch andere Tiere, weshalb der Eichelhäher auch als „Waldpolizei“ bekannt ist. (Bild: Pindactica e.V.)
Der ArtenFinder für Kinder ist eine Meldeplattform mit gut zu erkennenden Arten, welche ohne Anmeldung in Begleitung eines Erwachsenen Kindern dabei helfen soll sich den Themen Arten finden, Arten erkennen und Arten melden zu nähern. Begleitet wird das online Meldeformular von einem Sticker-Entdeckerheft. Jede gefundene Art kann im Entdeckerheft mit einem Sticker eingeklebt werden. Weitere Hintergrundinformationen speziell für Erzieherinnen und Erzieher finden sich in einem Begleitheft. Das Sticker-Entdeckerheft sowie das Begleitheft finden Sie zusammen mit weiteren Medien hier in der Mediathek der Stiftung Natur und Umwelt.