Toll gefärbter Vogel aus Asien die Chinesische Nachtigall (Leiothrix lutea)
Die Chinesische Nachtigall (Leiothrix lutea), auch Sonnenvogel genannt ist aus der Familie der Häherlinge (Leiothrichidae). Dieser, bei uns nicht heimische Vogel wurde vom November 2021 bis zum 1. Februar mehrfach an einem Futterplatz, bei Bad Dürkheim von Irmtraut Rohr beobachtet.
Die Chinesische Nachtigall hat ein graues Grundgefieder, fällt aber wegen der kräftigen gelben Flügelsäume und Kehle und dem grünlichen Oberkopfgefieder auf. Der Schnabel ist rot mit einer schwarzen Basis. An der Basis der gelben Flügelsäume ist bei den Männchen ein roter Fleck welcher bei den Weibchen weniger kräftig ist. Zudem sind die Männchen größer und können bis zu 28 Gramm wiegen.
Sonnenvögel leben in dem großen Verbreitungsgebiet von der nordwestlichen Himalajaregion bis Süd-China. Ihr natürlicher Lebensraum liegt in den Höhen von 1500 bis 3000 Meter. Überall werden die Vögel auch als Haustiere in Käfigen gehalten und entfliegen gelegentlich. Dadurch hat sich die Art schon in gewissen Regionen Italiens, Spaniens, Portugals und in Frankreichs etabliert. In Deutschland hat die Chinesische Nachtigall schon des Öfteren gebrütet, konnte sich aber bis jetzt noch nicht dauerhaft ansiedeln.
Der Neststandort wird vom Männchen gewählt, meistens in dichtem Gebüsch in Bodennähe. Drei bis vier Eier werden zwölf Tage lang ausgebrütet. Nach zwölf weiteren Tagen verlassen die Jungen schon das Nest. Außerhalb der Brutzeit halten sich die Vögel truppartig in dichten Laub-, Bambus- und Nadelwäldern auf.
Durch den unverwechselbaren und einfallsreichen Gesang hat die Chinesische Nachtigall ihren Namen bekommen. Doch eigentlich ist der Vogel keine „echte“ Nachtigall, da er nicht zu der Familie der Sänger (Muscicapidae) gehört. Der Gesang des Männchens ist ein kräftiges, metallisches und abwechslungsreiches Flöten, welches in seiner Art Ähnlichkeit mit dem Gesang der Mönchsgrasmücke aufweist. Das Weibchen lockt mit Pfiffen, in einer anderen Tonart.
Die Chinesische Nachtigall ist laut IUCN RED LIST als ungefährdet eingestuft.