Mit stechendem Blick abgelichtet der Sperlingskauz (Glaucidium passerinum)
Der Sperlingskauz wurde am 05.03.22 von Horst Braun, in der Nähe von Freudenberg beobachtet.
Der Sperlingskauz ist die kleinste Eule Europas. Mit 16-19 cm ist sie etwa so groß wie ein Star. Der Kopf, ohne Federohren, ist rund mit flachem Scheitel. Die Eule har kleine gelbe Augen unter weißen Überaugenstreifen, die ihr einen strengen Blick verleihen. Das Gefieder ist oberseits dunkelbraun mit kleinen weißen Flecken, unterseits weiß mit schmalen braunen Längsstreifen. Der braune Schwanz zeigt fünf weiße Querbinden und ragt deutlich über die Flügelspitzen hinaus.
Der Sperlingskauz ist gegenüber Menschen wenig scheu und gegenüber Artgenossen und Fressfeinden, besonders an seiner Bruthöhle, ist er sogar erstaunlich aggressiv. Der Kauz ist vor allem in der Dämmerung aktiv und brütet besonders gerne in Baum- und alten Buntspechthöhlen.
Im September und Oktober beginnt sie Herbstbalz, dabei werden Reviere besetzt und abgegrenzt. Darauf folgt Anfang März bis Mitte April die eigentliche Balz. Das Weibchen brütet 5 bis 7 Eier innerhalb 28-32 Tagen aus. Die Nestlingszeit dauert 30-40 Tage, danach sind die Jungen flugfähig. Die Familie bleibt dennoch vier weitere Wochen zusammen, bevor sie sich auflösen.
Das Verbreitungsgebiet des Sperlingskauzes erstreckt sich von Südskandinavien, quer durch Eurasien bis nach Ostsibieren. In Mitteleuropa befinden sich seine Verbreitungsschwerpunkte im alpinen Raum und in den Mittelgebirgen. In Deutschland kann man den Sperlingskauz vor allem in den Bergregionen antreffen, aber er ist auch teilweise im Flachland verbreitet. Als Standvogel kann der Sperlingskauz das ganze Jahr über in Deutschland beobachtet werden.
Der Sperlingskauz gilt in Deutschland, laut der Roten Liste als nicht gefährdet.