Ringelgans

Wintergast mit schicken Halsband die Ringelgans (Branta bernicla)

Im Februar 2021 Fotografierte Jürgen Möschel eine Ringelgans aus der Familie der Entenvögel (Anatidae), in Trier und meldete sie im ArtenFinder.

Ringelgänse sind lediglich Wintergäste im Norden Deutschlands und sind eher selten in Rheinlandpfalz anzutreffen.
Im Sommer sind die Tiere während der Brutzeit im gesamten arktischen Eurasien und Nordamerika verbreitet. Dabei existieren drei Unterarten: die von Jürgen Möschel Fotografierte "Hellbäuchige Ringelgans" (Branta bernicla hrota), welche in Grönland, Ost-Kanada und Franz-Josef-Land brütet, die "Dunkelbäuchige Ringelgans"(Branta bernicla bernicla), welche im arktisches Sibirien brütet und die "Pazifische Ringelgans" oder auch "Schwarzbäuchige Ringelgans“ (Branta bernicla nigricans), welche in Ostsibirien und Alaska brütet.

Männchen und Weibchen der Ringelgänse unterscheiden sich nur in ihrer Größe und dem Gewicht. Dabei sind die Männchen größer und schwerer und können bis zu 1600 Gramm wiegen. Die Ringelgans ist an Hals und Kopf schwarz gefärbt und das Körperende mit den Schwanzfedern ist weiß. Um den Hals zieht sich der namensgebende weiße Ring, der jedoch nicht geschlossen sein muss. Der Rücken der Ringelgänse ist graubraun und sie haben schwarz-weiß gebänderte Flanken. Die Brustfärbung ist je nach Unterart entweder heller grau von der schwarzen Vorderbrust abgesetzt oder  dunkler grau und geht allmählich in das dunkle Brustgefieder über.

Die Ringelgans gehört zur Gattung der Meergänse (Branta), genau wie die Nonnengans, die Rothalsgans und die Kanadagans. Von diesen ist die Ringelgans die kleinste und dunkelste. Zudem kann man sie an dem schwarzen Kopf und dem weißen Ring um den Hals erkennen.

Ringelgänse sind ausgesprochen gesellige Vögel und sind auch außerhalb der Brutzeit in großen Kolonien anzutreffen, die bis zu 250.000 bis 300.000 Tiere beinhalten. Zudem sind die Gänse ihrem Partner meist ein Leben lang treu. Sobald sie im März/April bis Ende Mai im Brutgebiet angekommen sind werden in kleinen Kolonien die Nester am Boden gebaut. Sie haben in den kurzen Sommern am Polarmeer nicht viel Zeit um ihre Jungen großzuziehen. Nach 26 Tagen schlüpfen drei bis vier Küken. Danach wird nur noch das trocknen der Jungen abgewartet, bis die Familie zurück ins sichere Wasser kann. Die Aufzucht dauert nur 40 Tage. Danach, etwa Mitte August/ Anfang September machen sich die Gänse wieder auf den Rückflug, in ihr Winterquartier.

Die Flugroute ist bei Ringelgänsen nicht genetisch festgelegt, wie es bei vielen anderen Vögeln der Fall ist. Die jungen Gänse bekommen den Weg von ihren Eltern gezeigt und werden auf diese Route geprägt. Sie bleiben dann den traditionellen Routen, Rast- und Brutplätzen ihr Leben lang treu. Und das können bis zu zwanzig Jahre sein.

Ringelgänse gelten in Deutschland als ungefährdet. In der Nordsee schwinden jedoch die sehr wichtigen Seegraswiesen als Nahrungsflächen. Dies könnte auch für die Ringelgänse sowie viele andere Vögel die hier rasten eine ernste Bedrohung werden.