Eigentlich an Baumrinde zu finden der Große Rindenflachstrecker (Philodromus margaritatus)
Diese tolle Spinne entdeckte Karin-Simone Hauth am 11.11.2022 in der Nähe der Energielandschaft Morbach am Sockel einer Windkraftanlage. Es handelt sich um die Art Philodromus margaritatus die auch Großer Rindenflachstrecker genannt wird.
Typisch für die Gattung der Laufspinnen (Philodromidae) ist die Beinhaltung und der abgeplattete Körper. Die Beinhaltung erinnert an Krabbenspinnen, jedoch sind die hinteren Beinpaare nicht so stark verkürzt, weshalb die Laufspinnen wie der Name schon verrät gute Läufer sind. Die Arten dieser Familie jagen ohne Fangnetzte und fangen Beutetiere als frei bewegliche Jäger. Die Gattung Philodromus ist in RLP die Artenreichste der Laufspinnenfamilie. Die einzelnen Arten dieser Gattung sind oft nicht leicht zu trennen, da diese ähnlich gefärbt sind und am besten über feine Strukturen an den Genitalien unterschieden werden können. Der Große Rindenflachstrecker bildet hier eine Ausnahme, denn die Männchen der Farbform laevipes ist kontrastreich schwarz, grün, weiß gefärbt wie gut auf dem Bild zu erkennen. Die Tiere finden sich meist auf Baumrinde und sind mit dieser Färbung vor allem auf Flechten besonders gut getarnt. Die Art bevorzugt Nadelwälder ist jedoch auch in Laubwäldern zu finden. Laut Roter Liste gilt die Art nicht als gefährdet und weißt eine paläarktische Verbreitung auf. Dennoch gibt es nur wenige Nachweise in Rheinland-Pfalz.