Gelbbrauen-Laubsänger

Vogel Irrgast in der Nähe von Worms der Gelbbrauen-Laubsänger  (Phylloscopus inornatus)

Ein Gelbbrauen-Laubsänger wurde im April 2021, in der Nähe von Worms, von Marc Stenzel beobachtet. Das ist erst der zweite Fund seit 2011 im ArtenFinder. Trotzdem gilt die Art als ungefährdet, denn sie ist in Deutschland nur ein Irrgast.

In Europa kommt der Gelbbrauen-Laubsänger immer wieder als Irrgast vor. Besonders im Oktober kann man ihn hier in Deutschland, wenn man Glück hat finden. Aus welchen Gründen sich die Vögel nach Europa verirren, können Forscher noch nicht mit Sicherheit sagen. Es wird aber eine anhaltende Fehlorientierung vermutet, die genetisch festgelegt ist.

Der Gelbbrauen-Laubsänger ist ein Langstreckenzieher. Er brütet in der sibirischen Taiga und verbringt den Winter in den Tropen und Subtropen Südostasiens. Sie leben in lichten Taiga-Wäldern oder in Sträuchern. Auf dem Zug findet man sie in verschiedenen Gehölzen, in Auwäldern, aber auch in Gärten und Parkanlagen. 

Der Gelbbrauen-Laubsänger gehört zu der Familie der Laubsängerartigen (Phylloscopidae) und gehört mit rund zehn Zentimetern zu dem kleinsten Arten in dieser Gruppe. Er hat eine graugrüne Oberseite mit einem etwas hellerem Bürzel. Die Unterseite ist schmutzig weiß. Über den Augen hat er jeweils einen hellgelben Streifen, daher kommt auch sein deutscher Name. Direkt darunter hat er einen dunklen Augenstreifen. Zudem hat er zwei gelbe Flügelbinden auf jedem Flügel, die ihn von vielen anderen Laubsängern unterscheidet. 

Normalerwiese gibt es nur eine Jahresbrut. Das Weibchen brütet innerhalb von zwei Wochen fünf bis sechs Eier aus. Die Jungen bleiben noch 13 Tage im Nest, danach lernen sie, in den Baumkronen nach Insekten zu suchen und werden langsam selbstständig.