Gemeinsam mit dem Arbeitskreis Spinnen der POLLICHIA rufen wir zur Meldeaktion "Spinne des Monats" auf. Jeden Monat wird es um eine andere Art aus dieser spannenden und oft weniger beachtete Gruppe gehen. Weitere Informationen rund um den Arbeitskreis zu welchem alle Interessierten am Thema Spinnen eingeladen sind finden sich unter auf der Arbeitskreisseite der POLLICHIA Webseite.
Juli die Große Streckerspinne – (Tetragnatha montana)
Im Juli muss man sich in Gewässernähe bewegen, um die leicht zu erkennende Große Streckerspinne (Tetragnatha montana) zu entdecken, die in der Ufervegetation und oft sogar dicht über dem Wasser ihr Radnetz baut. Alle Vertreter dieser Gattung Tetragnatha - insgesamt 9 Arten in Deutschland - zeichnen sich durch einen sehr schlanken, lang gestreckten Körperbau aus. Die sehr langen, dünnen Beine sind typischerweise nach vorn und hinten ausgestreckt. Daher auch der Name Streckerspinnen. Ein weiteres gemeinsames Merkmal dieser Spinnengattung sind auch die auffällig großen Cheliceren, vor allem bei den Männchen, die in der Regel auch etwas schlanker und kleiner als die Weibchen bleiben, die bis 11 mm Körperlänge erreichen. Der langgestreckte Hinterleib weist eine braun-goldene Färbung mit weißer Zeichnung auf, die von vorne bis hinten wellenartig verläuft. Der Vorderkörper ist einfarbig hellbraun, ebenso das Sternum (Brustplatte) unterseits. Trägt das Sternum einen hellen Fleck, hat man eine "Schwesterart" gefunden: Die Echte Streckerspinne (Tetragnatha extensa) . Die Arten können leicht verwechselt werden, da beide im selben Lebensraum vorkommen, was aber für unseren Meldeaufruf nicht entscheidend ist, da beide Arten ökologisch sehr ähnlich sind. Also: Alle Streckerspinnen-Meldungen sind willkommen! Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des Arbeitskreises Spinnen der POLLICHIA.
Paarung der Großen Streckerspinne
Wellenartige Zeichnung auf dem Hinterleib.